Der Grundgedanke der pädagogischen Ausrichtung von Les Canetons ist durch den Situationsansatz geprägt. Der Situationsansatz verfolgt das Ziel, Kinder zu unterstützen, ihre Lebenswelt zu verstehen und selbstbestimmt, situationsangemessen und verantwortungsvoll zu gestalten. Mit diesem Mitbestimmungsrecht der Kinder arrangieren wir unseren Alltag mit den unterschiedlichsten Angeboten, die dem jeweiligen Entwicklungs- und Kompetenzstand der Kinder individuell angepasst werden. Neben der sprachlichen, musikalischen, motorischen sowie kreativen Förderung wird unser Alltag auch durch Projektarbeiten und Ausflüge geprägt. Bei der Koordnierung dieser Aktivitäten liegt uns besonders am Herzen, dass der Tagesablauf für die Kinder durch Rituale bestimmt ist und dieser eine Kontinuität aufweist, um den Kindern ein Gefühl der Sicherheit und Planbarkeit zu vermitteln. Denn nur durch einen Alltag, der durch Rituale geprägt ist, wird den Kindern ermöglicht, einen Orientierungspunkt in den jeweiligen Übergangsphasen der Entwicklung zu haben und so die Anforderungen des Alltags zu meistern. In diesem Sinne wird dem täglichen Morgenkreis in der Krippe eine besondere Bedeutung beigemessen, in dem wir gemeinsam mit den Kindern singen, spielen und den Tagesablauf sowie Neuigkeiten besprechen. Der Morgenkreis bietet den Kindern auch die Möglichkeit, sich als Teil der Gruppe zu erfahren.
Neben den spezifischen Angeboten bieten unsere täglichen sogenannten Freispielphasen den Kindern die Möglichkeit, die Zeit frei nach den jeweiligen eigenen Wünschen und Interessen zu gestalten. Die Freispielphase lässt den Raum zur Förderung des Einzelnen, den Selbstbildungsprozess des Kindes zu unterstützen und das Sozialverhalten spielerisch zu erproben. Die Gestaltung des Freispiels sieht vor, dass den Kindern in Kleingruppen pädagogische Angebote zur Verfügung gestellt und bei Bedarf Hilfestellungen gegeben werden.
Les Canetons befindet sich direkt an der Parkanlage der Adolfsallee mit einem wunderschönen alten Baumbestand im Herzen Wiesbadens. Hierdurch haben wir die Möglichkeit, ohne größeren Aufwand den Kindern die verschiedensten Erkundungen möglich zu machen. So nutzen wir die Gelegenheit den Markt gemeinsam zu besuchen, den Bahnhof zu erkunden, die Jahreszeiten in der Parkanlage zu verfolgen oder auf dem gegenüberliegenden Spielplatz zu toben. Weil im Winter diese Möglichkeiten nur eingeschränkt nutzbar sind, besuchen wir mit den Kindern einmal wöchentlich eine benachbarte Ballettschule, die uns ihren Raum und Geräte zur Verfügung stellt, um einen Ausgleich zu unserer täglichen Arbeit schaffen zu können.